1) Was ist Depression?


Depression ist eine traurig-bedrückte Verstimmung mit körperlichen Begleiterscheinungen. Je nach Schwere der Depression sind die Symptome unterschiedlich stark ausgeprägt und Tagesschwankungen unterworfen. Depression kann in jedem Lebensabschnitt beginnen, tritt jedoch am häufigsten im Alter auf. Etwa 10% der Bevölkerung (ca. 4 Millionen) leiden an Depression.


 2) Wie entsteht Depression?


Zur Entstehung einer Depression tragen mehrere Ursachen bei. Dazu gehören sowohl biologische als auch psychische und psychosoziale Aspekte. Stressvolle Lebensereignisse, Verlusterlebnisse, chronische Überbelastung und Fehlverarbeitung von Konflikten sind bedeutende Risikofaktoren für eine Depression. Bei den neurobiologischen Aspekten spielen genetische Faktoren sowie die Verminderung der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin eine Rolle. Antidepressiva erzielen hier eine gute Wirkung bei der Heilung.


 3) Symptome


Zu den häufigsten Beschwerden der Depression zählen die gedrückte Stimmung, Freudlosigkeit, Verlust von Interessen, Hoffnungslosigkeit und Antriebsmangel sowie erhöhte Ermüdbarkeit.

Negative Gedanken und häufiges Grübeln über sich selbst, über die eigenen Fähigkeiten, das eigene Aussehen und der Zukunft belasten zusätzlich. Gefühle der Wertlosigkeit machen sich breit. Sie münden nicht selten in sozialen Rückzug, in die Selbstisolation und in Gedanken über den Suizid.

Konzentrationsstörungen, Schwierigkeiten Entscheidungen zu treffen, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit sowie Schuld- und Angstgefühle sind weitere mögliche Hinweise für eine depressive Verstimmung.

Es werden drei Stufen der Depression unterschieden. Bei der leichten Form der Depression können alltägliche Dinge, wie zur Arbeit gehen oder den Haushalt besorgen noch durchgeführt werden. Bereits erhebliche Schwierigkeiten bereitet es bei einer mittelgradigen Depression, die beruflichen, sozialen und häuslichen Aktivitäten fortzuführen. Bei der schweren Depression kann der Antrieb so stark gehemmt sein, dass Aufstehen, Körperpflege oder Telefonieren aus eigener Kraft nicht mehr bewältigt werden können. Das Gefühl der inneren Leere, der Gefühllosigkeit wird immer stärker.


 4) Therapie und Behandlung


Bei Depressionen haben sich unter den psychotherapeutischen Verfahren die Schematherapie, Psychodynamische Verfahren und die Kognitive Verhaltenstherapie bewährt. Bei letzterer  steht überwiegend die aktuelle Situation im Vordergrund.  Bei der Schematherapie werden Gefühle, Körperempfindungen und Verhaltensweisen, die ein Mensch im Laufe seines Lebens erworben und verinnerlich hat, berücksichtigt. Depressionen oder Ängsten liegen meist innere Konflikte zugrunde, die durch unangenehme Erfahrungen in der individuellen Lebensgeschichte entstanden sind. Mit Hilfe des Psychodynamischen Behandlungsverfahrens erkunden wir woher die aktuelle Symptomatik kommt. Sie lernen Ihre bisherigen Strategien kennen und wie Sie künftig schwierigen Situationen besser begegnen.



 

x