Angst verstehen und überwinden – Psychotherapie bei Angststörungen in München
1. Was ist Angst?
Angst ist ein zutiefst menschliches Gefühl, das uns vor Gefahren schützt. Sie ist ein natürlicher Schutzmechanismus, der uns hilft, in bedrohlichen Situationen schnell zu reagieren. In ihrer gesunden Form wirkt Angst als ein inneres Warnsignal – sie lässt uns vorsichtig handeln und potenzielle Risiken meiden.
Doch wenn Angst überhandnimmt, ohne dass eine reale Bedrohung vorliegt, kann sie zu einer psychischen Belastung werden. Sie nimmt dann einen unangemessenen Raum im Leben ein, beeinträchtigt Ihre Lebensqualität und führt im schlimmsten Fall zur sozialen Isolation oder zum Rückgriff auf Beruhigungsmittel, Alkohol oder andere Bewältigungsstrategien.
In meiner Praxis für Psychotherapie in München biete ich Ihnen professionelle Hilfe, um Ihre Ängste zu verstehen, einzuordnen und langfristig zu bewältigen.
2. Wie entsteht Angst?
Die Entstehung von Angststörungen ist vielschichtig und reicht oft bis in die Kindheit zurück. Die Art und Weise, wie Bezugspersonen mit Angst umgehen, prägt maßgeblich das kindliche Erleben. Kinder, denen kein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermittelt wird, lernen häufig nicht, ihre inneren Spannungen zu regulieren. Nicht verarbeitete Ängste wie Verlustangst, Trennungsangst oder Angst vor Ablehnung bleiben im Unbewussten aktiv und beeinflussen das spätere Verhalten.
Hinzu kommen gesellschaftliche Faktoren: Wir leben in einer Zeit der unendlichen Möglichkeiten – jede Entscheidung kann richtig oder falsch sein. Diese Überforderung kann ebenfalls Entscheidungsängste auslösen. Auch körperliche Erkrankungen, Medikamente oder Suchterkrankungen können Angstzustände verstärken.
3. Ursachen und auslösende Faktoren von Angststörungen
Häufige auslösende oder verstärkende Faktoren sind:
- Chronischer Stress und Überforderung
- Traumatische Erlebnisse
- Alkohol- oder Drogenmissbrauch
- Körperliche Erkrankungen (z. B. Schilddrüsenstörung, Herzrhythmusstörungen, neurologische Erkrankungen)
- Nebenwirkungen bestimmter Medikamente
- Fehlende emotionale Regulation aus der frühen Kindheit
4. Typische Symptome von Angststörungen
Angst geht fast immer mit körperlichen Symptomen einher, die Betroffene oft als lebensbedrohlich erleben – auch wenn medizinisch alles in Ordnung ist:
- Herzklopfen, Herzrasen oder Engegefühl in der Brust
- Atemnot, Beklemmungsgefühle
- Schweißausbrüche, Hitzewallungen oder Frösteln
- Schwindel, Benommenheit oder Entfremdungsgefühle
- Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden
- Muskelverspannungen, Zittern
- Angst vor Kontrollverlust, Angst verrückt zu werden oder zu sterben
Viele Betroffene suchen zunächst Hausärzt\:innen oder Kardiolog\:innen auf – ohne auffällige Befunde. Wenn die Symptome bestehen bleiben, ist eine psychotherapeutische Abklärung dringend empfehlenswert.
5. Formen von Angststörungen
Phobien (Spezifische Ängste)
Phobien richten sich auf konkrete Objekte oder Situationen, z. B.:
- Flugangst, Höhenangst, Prüfungsangst
- Angst vor Tieren (z. B. Spinnen, Hunden, Mäusen – sog. Zoophobien)
- Angst vor Spritzen, Arztbesuchen, Dunkelheit
Die Betroffenen wissen, dass ihre Angst irrational ist – können sie aber dennoch nicht kontrollieren. Die Vermeidung dieser Auslöser führt zu starker Einschränkung im Alltag.
Agoraphobie
Angst vor weiten Plätzen, Menschenmengen oder öffentlichen Verkehrsmitteln – häufig verbunden mit der Furcht, keinen Fluchtweg zu haben oder in einer peinlichen Situation die Kontrolle zu verlieren. In schweren Fällen führt Agoraphobie dazu, das Haus kaum noch zu verlassen.
Soziale Phobie
Betroffene fürchten sich vor negativer Bewertung durch andere, z. B. beim Sprechen vor Gruppen, in Prüfungssituationen oder beim Smalltalk. Häufige Symptome: Erröten, Zittern, Unsicherheit, Angst sich zu blamieren. Dies kann zu sozialem Rückzug, Einsamkeit und Depressionen führen.
Generalisierte Angststörung
Ständiges Sorgenmachen über alle möglichen Lebensbereiche – ohne erkennbaren Anlass. Betroffene sind dauerhaft angespannt, unruhig, reizbar und leiden unter Konzentrationsstörungen, Schlafproblemen und körperlichen Symptomen wie Kopfschmerzen oder Herzrasen. Diese Form der Angst wird auch „Sorgenkrankheit“ genannt.
Panikstörung
Plötzliche, intensive Angstattacken mit extremen körperlichen Symptomen. Panikattacken treten scheinbar ohne Auslöser auf und erreichen ihren Höhepunkt oft innerhalb von Minuten. Nach wiederholten Attacken entwickeln viele eine Erwartungsangst, was zu Vermeidungsverhalten oder sogar sozialem Rückzug führt.
6. Therapie und Behandlung von Angststörungen
Angststörungen lassen sich sehr gut behandeln – je früher, desto besser. In meiner Praxis in München kombiniere ich psychodynamische Psychotherapie mit modernen therapeutischen Methoden wie:
Psychodynamische Therapie
Wir gehen gemeinsam den tieferliegenden Ursachen Ihrer Angst auf den Grund – etwa ungelösten inneren Konflikten oder frühkindlichen Beziehungserfahrungen. Ziel ist ein tieferes Verständnis und eine langfristige emotionale Stabilisierung.
Kognitive Verhaltenstherapie
Sie lernen, dysfunktionale Gedanken zu erkennen und durch hilfreiche Bewertungen zu ersetzen. Besonders wirksam bei generalisierter Angst, Panikstörung und sozialer Phobie.
Expositionstherapie & Desensibilisierung
Bei spezifischen Phobien oder Agoraphobie setzen wir gezielte Konfrontationsübungen ein: Sie stellen sich den angstauslösenden Situationen zunächst in Gedanken, später real – unter professioneller Begleitung. So kann sich die Angst nachhaltig abbauen.
Angst überwinden – professionelle Hilfe in München
Wenn Ihre Ängste beginnen, Ihren Alltag, Ihre Beziehungen oder Ihre Gesundheit negativ zu beeinflussen, ist es Zeit, Hilfe in Anspruch zu nehmen. In meiner Praxis für Psychotherapie in München biete ich Ihnen kompetente und einfühlsame Unterstützung, um Ihre Ängste zu verstehen, ihre Ursachen zu bearbeiten und wieder mehr Lebensfreiheit zu gewinnen.
Vereinbaren Sie gerne ein Erstgespräch – ein erster Schritt raus aus der Angst und hin zu einem selbstbestimmten Leben.