Depression erkennen und behandeln

1. Was ist eine Depression?

Depression ist eine ernstzunehmende psychische Erkrankung, die sich durch eine anhaltende, traurig-bedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit und Verlust an Lebensfreude äußert. Sie betrifft nicht nur das seelische, sondern auch das körperliche Befinden. Im Gegensatz zu einer vorübergehenden Traurigkeit lässt die depressive Verstimmung über Wochen oder Monate nicht nach und beeinträchtigt das alltägliche Leben stark.

Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen: In Deutschland sind etwa 4 Millionen Menschen betroffen – mit steigender Tendenz. Depression kann in jedem Alter auftreten, am häufigsten jedoch im mittleren und höheren Lebensabschnitt.


2. Wie entsteht eine Depression?

Die Ursachen einer Depression sind vielfältig. Meist kommen biologische, psychologische und soziale Faktoren zusammen:

  • Psychosoziale Ursachen: belastende Lebensereignisse wie Trennung, Verlust, Überforderung, Mobbing, Arbeitslosigkeit, Einsamkeit
  • Psychische Faktoren: ungelöste innere Konflikte, negativ geprägtes Selbstbild, geringe Selbstachtung
  • Biologische Ursachen: genetische Veranlagung, Störung im Hirnstoffwechsel (z. B. Mangel an Serotonin oder Noradrenalin)
  • Frühkindliche Prägungen: emotionale Vernachlässigung, Ablehnung oder übermäßige Kritik in der Kindheit

Eine Depression kann plötzlich auftreten oder sich über Jahre schleichend entwickeln. Auch körperliche Erkrankungen oder bestimmte Medikamente können depressive Symptome hervorrufen.


3. Symptome – Wie äußert sich eine Depression?

Die Symptome einer Depression betreffen Denken, Fühlen, Verhalten und den Körper. Häufige Anzeichen sind:

Emotionale und psychische Symptome:

  • Anhaltend gedrückte Stimmung
  • Freudlosigkeit und Interessenverlust
  • Hoffnungslosigkeit und Zukunftsängste
  • Innere Leere, Gefühllosigkeit
  • Niedriges Selbstwertgefühl, Schuld- und Versagensgefühle
  • Sozialer Rückzug, Isolation
  • Suizidgedanken (bei schweren Verläufen)

Kognitive Symptome:

  • Konzentrations- und Entscheidungsschwierigkeiten
  • Grübeln, negative Gedankenkreise
  • Gefühl, wertlos oder „nicht genug“ zu sein

Körperliche Symptome:

  • Erhöhte Ermüdbarkeit
  • Schlafstörungen (Ein- und Durchschlafprobleme, frühes Erwachen)
  • Appetitlosigkeit oder Heißhunger
  • Libidoverlust
  • Psychosomatische Beschwerden wie Schmerzen oder Druckgefühl auf der Brust

4. Schweregrade der Depression

Je nach Ausprägung unterscheidet man:

  • Leichte Depression: alltägliche Aufgaben sind noch möglich, aber mit Mühe verbunden
  • Mittelgradige Depression: merkliche Einschränkungen in Beruf, Haushalt und sozialen Kontakten
  • Schwere Depression: grundlegende Tätigkeiten wie Aufstehen, Körperpflege oder Essen erscheinen kaum noch machbar; emotionale Erstarrung, Suizidalität möglich

Depression verläuft oft in Phasen und kann sich unbehandelt verschlimmern – umso wichtiger ist es, frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.


5. Therapie und Behandlung – Wege aus der Depression

Depressionen sind gut behandelbar – besonders durch eine individuell angepasste Psychotherapie. In meiner Praxis in München arbeite ich mit bewährten Methoden aus:

Psychodynamische Psychotherapie

In der psychodynamischen Behandlung gehen wir gemeinsam den unbewussten seelischen Ursachen Ihrer Depression auf den Grund – z. B. ungelösten inneren Konflikten, verletzenden Beziehungserfahrungen oder tiefsitzenden Selbstzweifeln. Ziel ist ein tieferes Verständnis der Symptome und die Entwicklung neuer emotionaler Handlungs- und Beziehungsmuster.

Schematherapie

Diese Methode verbindet Elemente der kognitiven Verhaltenstherapie mit psychodynamischen Konzepten. Sie hilft dabei, negative Denkmuster und emotionale Grundüberzeugungen zu erkennen und zu verändern – besonders hilfreich bei chronischen oder wiederkehrenden Depressionen.

Kognitive Verhaltenstherapie

Der Fokus liegt auf der Bewältigung aktueller Belastungen und dem gezielten Aufbau positiver Gedanken und Verhaltensweisen. Sie lernen, sich schrittweise wieder dem Leben zuzuwenden, Aktivitäten aufzunehmen und destruktive Gedankenschleifen zu unterbrechen.

Medikamentöse Unterstützung

In manchen Fällen – insbesondere bei mittelschweren bis schweren Depressionen – kann eine ergänzende medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva sinnvoll sein. Dies erfolgt in Absprache mit Ihrem Hausarzt oder Facharzt für Psychiatrie.


Depression behandeln in München – Ihre erste Anlaufstelle

Wenn Sie sich niedergeschlagen, überfordert oder innerlich leer fühlen – warten Sie nicht zu lange. Eine Depression ist kein persönliches Versagen, sondern eine behandelbare Erkrankung. Mit professioneller psychotherapeutischer Unterstützung finden Sie Schritt für Schritt zu neuer Lebensfreude, innerer Stabilität und Selbstwirksamkeit zurück.

Vereinbaren Sie gerne ein Erstgespräch in meiner Praxis in München – diskret, individuell und lösungsorientiert.